Neben Blumen, Kräutern oder sogar Tomaten wächst auf vielen Balkonen noch etwas ganz anderes: Ökostrom! Allein 2023 sollen laut Bundesnetzagentur rund 270.000 Balkonkraftwerke in Betrieb gegangen sein. Gemeinsam mit unseren Freunden von Polarstern, von denen wir unseren Ökostrom in der Gärtnerei beziehen, möchten wir Euch dieses spannende Thema genauer vorstellen. Balkonkraftwerke sind nicht nur dafür geeignet, Stromkosten zu sparen; sie leisten auch einen wichtigen Beitrag für die Energiewende. 

Was genau ist so ein Balkonkraftwerk?

Auf den ersten Blick klingt der Begriff ziemlich technisch und komplizier. Falls Du also denkst, dass das viel zu aufwendig für Dich ist, werden wir Dir da gleich mal den „Stecker ziehen“ 🙂 Ein Balkonkraftwerk, das man auch „Steckersolargerät“ nennen kann, ist total einfach installiert. Ansonsten wären garantiert auch nicht so viele davon im Einsatz. Letztlich sind es kleine Photovoltaik-Module (PV), die Du in größerer Ausfertigung von Dachflächen kennst.

Ein Balkonkraftwerk besteht aus einem oder zwei Solarmodulen mit Leistungen von 300 bis 600 Watt. Außerdem ist ein Wechselrichter sowie ein Anschlusskabel mit dabei. Im Internet gibt es mittlerweile zahlreiche Anbieter. Dort kannst Du Dein Mini-Kraftwerk konfigurieren, bestellen und dann entweder selbst anbringen oder eben anbringen lassen – je nach handwerklichem Geschick.

Wie funktioniert das Balkonkraftwerk?

Mit Tools wie dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin findest du anz einfach heraus, wie viel Geld du sparen kannst. Hier mal ein interessantes Rechenbeispiel:

Bei einem Süd-Balkon (ohne jeglichen Schatten) kannst Du laut HTW-Simulator mit einer 600-Watt-Anlage stolze 414 kWh Ökostrom im Jahr erzeugen. Dadurch sparst Du Dir 269 kWh Strom aus dem Netz. Häää – warum denn keine 414 kWh? Na ja, weil Du ziemlich wahrscheinlich nicht all den erzeugten Strom nutzen kannst. Wenn es zwar gerade total sonnig ist und viel Solarstrom erzeugt wird, Du aber genau in dem Moment nicht so viel Strom brauchst, „verfällt“ dieser. Bei einem Jahresstromverbrauch von 2.200 kWh liegt die Selbstversorgungsquote grob bei 12 %. Kostet Dich die Kilowattstunde aus dem Netz 33 Cent, sparst Du mit Deinem Balkonkraftwerk ca. 89 Euro im Jahr. Auf 15 Jahre gerechnet liegt die Ersparnis insgesamt bei 1.333 Euro. Bei einem Kaufpreis von 650 Euro amortisiert sich deine Anlage nach ca. 7 bis 8 Jahren. Wie viel Strom die Mini-PV-Anlage tatsächlich produziert und damit einspart, hängt am Ende natürlich stark von der Ausrichtung und den Sonnenstunden ab.

Ach und übrigens: Bleibt etwas von Deinem selbst gemachten Strom übrig, fließt der Strom ins Netz. Der bürokratische und technische Aufwand, um die geringe Einspeisung zu messen und abzurechnen, würde sich dabei nicht lohnen. Daher erhältst Du auch keine Einspeisevergütung, wie es bei großen PV-Dachanlagen der Fall ist.

Was uns noch ein wichtiges Anliegen ist: Ja, Du sparst damit langfristig Geld und leistet einen aktiven und sehr sichtbaren Teil zur Energiewende.

Kleinvieh macht auch Mist: Klar ersetzt ein Balkonkraftwerk kein echtes Kraftwerk, aber bei mehreren hunderttausend davon, kommt tatsächlich ne Menge Strom zusammen. Und wer weiß, vielleicht sind es schon bald mehrere Millionen Balkonkraftwerke? Rein rechnerisch könnte man mit drei Millionen Balkonkraftwerken sogar ein ganzes Kohlekraftwerk abschalten

Das bisschen Bürokratie

So ganz grundsätzlich darf niemand einen Einwand gegen ein Balkonkraftwerk haben, solange dieses der Immobilie nicht schadet. Eine Rechtsgrundlage gibt es dazu aber bisher noch nicht. Solange es also noch nicht gesetzlich geregelt ist, ist es ratsam, sich die Genehmigung durch die Vermieter*in, Hausverwaltung oder Eigentümer*innen-Versammlung einzuholen, um Ärger zu vermeiden.

Obwohl die Leistung des Balkonkraftwerks gering ist und man das Gerät nur in die Steckdose stecken muss, ist eine kurze Registrierung bei jeweiligen Netzbetreiber sowie beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur (MaStR) nötig. Keine Sorge, das ist alles keine große Sache. Das bekommst Du hin!

Alles Ökostrom

Entscheidend ist für die Energiewende, dass auch der übrige Strom, den Du aus dem Netz beziehst, nachhaltig ist. Das können manche Tarife besser als andere – und Wirklich Ökostrom von Polarstern kann das besonders gut: Für jede Kilowattstunde Wirklich Ökostrom, die Du verbrauchst, investiert Polarstern 1 Cent in den Ausbau der erneuerbaren Energien, vor allem in Solarkraft. Bei Polarstern unterstützt Du die Energiewende nicht nur in Deutschland, sondern auch in Kambodscha und Madagaskar. Gemeinsam mit ihrem Partner Africa GreenTec ermöglicht Polarstern dort Solarparks für ganze Dörfer. Denn erneuerbare Energien brauchen wir überall.

Und so sorgen wir mit dem Kartoffelkombinat nicht nur für gutes Gemüse und gutes Wirtschaften, sondern auch dafür, das im globalen Süden gerechter Zugang zu regenerativen Energien möglich ist.

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