Die Haupterntezeit ist da. Und damit geben wir Euch einen kleinen Einblick in den Status quo unseres Anbaus und was es mit der erneuten Lieferung Spinat auf sich hat …
Keine Saison gleicht der anderen (Licht, Regen, Wärme, Schädlinge, … Ihr wisst schon.) – darum geben wir viel Herzblut, um unsere Gemüsekulturen durch alle Untiefen zu steuern.
20 Prozent aus alles!*
Damit wir auch in schlechteren Jahren gut gerüstet sind, kalkulieren wir in unserer jährlichen Anbauplanung immer einen Puffer von 20 % für Ernteausfall ein.
In Jahren, in denen der Wetterfrosch (und/oder die Schädlinge) gute Laune hat, steht uns dann auch mehr Ernte zur Verfügung. Dabei kann es vorkommen, dass wir Kulturen wöchentlich direkt nacheinander ernten (müssen), um z.B. Erntefenster nicht zu verpassen oder Krankheitsbefall zu verhindern. So geschehen in dieser Woche beim Spinat.
Dieser Überschuss kann dann, muss aber nicht, für alle Ernteanteile reichen. In letzterem Fall füllen wir die Kisten mit anderem Gemüse auf, sodass alle gleich viel zusätzlich bekommen.
Der Spinat bspw. ist in den letzten Jahren eher problematisch gewachsen. Das lag zum einen an der Witterung, zum anderen an der Sorte und viel Pilzbefall. Dieses Jahr haben wir eine neue Sorte getestet, die sich offensichtlich richtig wohlfühlt und für unseren Standort gut geeignet ist. Der Spinat wächst momentan, als gäbe es kein Morgen und der 20-Prozent-Puffer + Wohlfühlwachstum landet deshalb diese Woche in unseren Kisten.
Wer den Spinat so schnell nicht verarbeiten kann, hier unser Tipp: Spinatblätter kurz in kochendem Wasser blanchieren, gut abtropfen und direkt einfrieren. So bleibt er knackfrisch bis zur nächsten Verwendung.
*) Ausser auf Kohl
Doch so sehr wir uns über den Spinat freuen, beim Kohl sieht es mau aus. Vor allem Wirsing, Rotkohl und Rosenkohl litten in dieser Saison an den Raubzügen der weißen Fliege, hungriger Raupen und durstiger Läuse. Dadurch hat sich die Blattmasse der Kulturen nur mittelprächtig entwickelt, die eine entscheidende Rolle bei der Fotosynthese – also Zuckerbildung hat, wovon wiederum die Wachstumsqualität abhängt. Wir stellen uns daher auf eine eher nüchterne Kohlernte ein.
Der Sellerie allerdings steht grandios auf dem Acker und wandert derzeit peu à peu ins Lager
Ausserdem haben wir unsere Kürbisse heimgeholt. An vier Tagen haben wir mit ausgefeilter Wurftechnik 3 Sorten Kürbisse – insgesamt 12.500 Stück – ins Lager gebracht. Für Euch dazu ein paar Impressionen direkt aus Spielberg: