Podiumsdiskussion zur Ernährungswende im Import-Export
Das Kartoffelkombinat, die Hermannsdorfer Landwerkstätten, das FoodHub München und der Münchner Ernährungsrat sprechen am 07.09. im Import-Export Open im Rahmen des Münchner Klimaherbstes über die dringend notwendige Ernährungswende, geben einen tiefen Einblick in unsere Versorgungssysteme, deren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt und zeigen Lösungswege und gute Alternativen in der Stadt auf. Seid dabei!
Wann: Mo, 07.09.
Einlass: 18:00 Uhr
Start: 19:30 Uhr
Wo: Import-Export Open (outddor), inkl. Musik & Drinks, Dachauerstrasse 114
Info: import-export.cc
Die Ernährungswende ist in aller Munde. Doch wie kann eine Wende gelingen und welche Akteur*innen versuchen diese zu gestalten?
Heute stellen wir Euch eine engagierte Institution aus München vor, deren Agenda die Ernährungswende darstellt: Der Ernährungsrat München e.V. – denn, die Wende beginnt vor Ort!
Wer weiß eigentlich noch wo seine Lebensmittel herkommen? Wer kann am Supermarktregal einschätzen, welche Lebensmittel besser oder nachhaltiger sind? So geht es nicht nur uns Verbraucher*innen – so geht es auch den Städten und Kommunen. Die kommunale Lebensmittelversorgung gestaltet das Wohlergehen der Bürger*innen, den Lebenswert einer Stadt und ihre Umweltauswirkungen wesentlich mit.
Doch den Städten mangelt es hier meist an Einfluss, um eine ökologisch und faire Versorgung zu ermöglichen. Ernährungsräte in ganz Deutschland wollen dies ändern. Seit 2016 schließen sich in Ihnen Bürger*innen, Aktivist*innen, die lokale Politik sowie die regionale (Land-)Wirtschaft zusammen und arbeiten gemeinsam an einem besseren Er- nährungssystem.
2018 wurde der Münchner Ernährungsrat e.V. (MER) gegründet. Mit inzwischen über 80 Mitgliedern, vorwiegend Unternehmen und Organisationen, – u.a. das Kartoffelkombinat mit der Genossenschaft und dem Verein – steht er als unabhängiges Bündnis für ein resilientes, gerechtes und gemeinwohlorientiertes Ernährungssystem für München ein. Im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft (Klimawandel, Verlust an Biodiversität, Ressourcenschwund, Flächenversiegelung, finanzielle Benachteiligung, etc.) sieht sich der MER als Forderer aber auch Unterstützer politischer Entscheidungen und als Institution, die den Rückhalt für die notwendige Ernährungswende in München in der Zivilgesellschaft fördert. Für eine gelingende Ernährungswende braucht es ganz konkret eine konsequente Versorgung mit saisonalen und regionalen Lebensmitteln aus fairer und ökologischer/nachhaltiger Herstellung sowie artgerechter Tierhaltung.
In Zusammenarbeit mit dem Klimaschutz-Bündnis “München muss handeln” ist es dem MER in den letzten Monaten gelungen, dieses Thema im Münchner Stadtrat und im Koalitionsvertrag der Stadtregierung zu verankern.
Ernährung muss nun zum Thema einer neuen Bewegung werden. Nach immer mehr Skandalen der Liefer-, Produktions- und Versorgungsketten, die uns immer wieder zeigen, was schiefläuft, ist es Zeit zu handeln. Denn unsere Ernährung macht bis zu 25 % des individuellen CO2-Fußabdrucks aus! Und die Aufgabe der Stadtgesellschaft ist es nun, dazu beizutragen, dass wir alle an einem Strang ziehen: Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft.
Infos: www.ernaehrungsrat-muenchen.de und www.ernaehrungsraete.de