Was sind die Sustainable Development Goals?

Klimawandel, Armut und Hunger, Flucht und Migration und und und. Krisen, Probleme und Defizite gibt es viele. Über die „SDGs“ will die Weltgemeinschaft diese überwinden.

2015 haben sich deshalb 193 Staats- und Regierungschefs der Vereinten Nationen in der Agenda 2030 auf 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz „SDGs“) verständigt. 

Die Agenda 2030 nennt fünf Kernbotschaften, die den 17 Zielen als Handlungsprinzipien vorangestellt sind: 

  1. Die Würde des Menschen im Mittelpunkt
  2. Den Planeten schützen
  3. Wohlstand für alle fördern
  4. Frieden fördern
  5. Globale Partnerschaften aufbauen.

Im Wesentlichen sollen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung …

  • Armut und Hunger beenden und Ungleichheiten bekämpfen.
  • Selbstbestimmung der Menschen stärken, Geschlechtergerechtigkeit und ein gutes und gesundes Leben für alle sichern.
  • Wohlstand für alle fördern und Lebensweisen weltweit nachhaltig gestalten.
  • ökologische Grenzen der Erde respektieren: Klimawandel bekämpfen, natürliche Lebensgrundlagen bewahren und nachhaltig nutzen.
  • Menschenrechte schützen – Frieden, gute Regierungsführung und Zugang zur Justiz gewährleisten.
  • eine globale Partnerschaft aufbauen.

Quelle: www.stockholmresilience.org
Grafik: Jerker Lokrantz/Azote

Die Agenda 2030 ist damit ein „Weltzukunftsvertrag“, um allen Menschen bis zum Jahr 2030 ein Leben in Würde zu sichern. Die SDGs berücksichtigen alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen und gelten für alle Staaten der Welt.

Und um diese beschlossenen Ziele zu erreichen, müssen wir in Deutschland unsere Lebensweise ändern. Jetzt. Darum hat die Bundesregierung im Jahr 2016 die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen und 2018 aktualisiert. Darin legt sie fest, welche Beiträge sie für die nachhaltigen Entwicklungsziele leistet. Alle zwei Jahre erstellt das Statistische Bundesamt dazu einen Indikatorenbericht.

Aus diesem Bericht wird ersichtlich, wie weit die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie bereits umgesetzt wurde und wo weiterer Handlungsbedarf besteht.

Für den Bereich Ernährung hat außerdem Dr. Karl von Koerber, Ökotrophologe, Professor an der LMU und Uni Gießen, und Leiter der Arbeitsgruppe Nachhaltige Ernährung e.V. in München „Grundsätze für eine Nachhaltige Ernährung“ bezüglich ihrer Potenziale zur Unterstützung der SDGs entwickelt, da die insbesondere die Erzeugung von Lebensmitteln eine Schlüsselrolle bei der Erreichung gleich mehrerer SDGs und deren Unterziele spielt.

Die zentrale, umfangreiche Publikation für seine globale Ernährungsstrategie gibt es hier als Download.

Von Koerbers Strategie für eine Nachhaltige Ernährung gliedert sich in 5 Grundsätze: 

  • Die Bevorzugung pflanzlicher Lebensmittel
  • Ökologische erzeugte Lebensmittel
  • Regionale und saisonal Erzeugnisse
  • Bevorzugung gering verarbeiteter Lebensmittel
  • Fair gehandelte Lebensmittel
  • Ressourcenschonendes Haushalten
  • Genussvolle und bekömmliche Speisen

Wie genau sich diese einfach klingenden Grundsätze in den unterschiedlichen SGDs wiederfinden, und welche enormen Hebel diese hin zu einer nachhaltigen, gerechteren Welt sie ermöglichen, hat die Initiative Slow Food e.V. gut verständlich aufbereitet.

Slowfood-Aktion „Teller statt Tonne“

teller statt tonne11 Millionen Tonnen Lebensmittel werden pro Jahr in Deutschland weggeworfen. Viel nahrhaftes Gemüse kommt wegen meist optischer Mängel gar nicht erst in den Handel. Teller statt Tonne! sagt Slowfood, geht das verschmähte Gemüse bei Bauern in der Umgebung von München sammeln und schnippeln es am Samstag morgen (25.08.2012) auf dem Odeonsplatz in München.

Wam Kat und sein Team der Fläming Kitchen werden es dann zu einer leckeren Mahlzeit verarbeiten, zu der alle herzlich eingeladen sind. Gegessen wird gemeinsam an einer langen Tafel, dazu hören wir Podiumsgespräche zum Thema. Freiwillige Helfer zum Schnippeln sind herzlich willkommen! Geschnippelt und gekocht wird ab 09:00 Uhr, gegessen und diskutiert wird von 13:00 – 15:00 Uhr.

Die Aktionspartner:
Good Food March 2012, Meine Landwirtschaft, Evangelischer Entwicklungsdienst, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V., Mission Eine Welt,Bund Naturschutz in Bayern e.V.Das Event stellt den Auftakt für den Good Food March 2012 dar, eine Initiative der Kampagne „Meine Landwirtschaft“. Etappenweise führt der Good Food March vom 25. August bis 19. September durch Europa, um Stimmen von Bauern, Aktivisten, Umweltschützern und allen Menschen, denen eine nachhaltige Landwirtschaft am Herzen liegt, zu sammeln und nach Brüssel zu tragen.
Gefordert wird eine gemeinsame Agrarpolitik, die eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung, die bäuerliche Arbeit und ihre öffentlichen Leistungen für Umwelt und Landschaft honoriert, anstatt Strukturwandel und Industrialisierung zu fördern. Die EU-Agrarpolitik darf nicht weiter die Ernährungssicherheit der Menschen in Entwicklungsländern be-drohen.
Die Zeit ist reif für Bauernhöfe statt Agrarindustrie, für den Anbau einheimischer Futtermittel statt Sojaimporten!

Mehr Info auch direkt bei Slowfood. Freiwillige Helfer zum Erntesammeln, Schnippeln und Kochen melden sich bitte unter: yfm@slowfood.de