2018 – was steht an?

Nach dem Gartenjahr ist ja bekanntlich vor dem Gartenjahr. Nachdem wir letztes Jahr mit Vollgas unsere neue Gärtnerei in Spielberg zum Laufen gebracht haben, geht es nun in die zweite Runde und wir freuen uns wie Bolle auf alles was ansteht (naja, zumindest auf das Meiste davon 😉 ).

 

Investitionen, faire Arbeitsbedingungen & Co … was uns 2018 so alles erwartet/beschäftigt:

 

  • Inklusive des Gärtnereikaufs haben wir für die Infrastruktur in Spielberg bislang knapp 1,1 Mio. Euro investiert. In diesem Jahr kommen nochmals rund 180.000 Euro dazu. Diese Investitionen finanzieren sich aus unserem Eigenkapital (= Geno-Anteile) und einem Darlehen der GLS-Bank.
  • Durch die vielen laufenden Kosten, die an so einem landwirtschaftlichen Betrieb hängen und mit unserem Anspruch, allen Mitarbeitern faire Gehälter zu zahlen (was wir noch nicht so gut schaffen, wie wir es gerne täten), müssen jährlich Ausgaben von mittlerweile über einer Million Euro gedeckt werden. Diese Kosten finanzieren sich über die monatlichen/halbjährlichen Einzüge für Ernteanteil und Aufbauumlage.
  • Gleichzeitig folgen wir dem im Leitbild festgelegten Prinzip, dass die Ernteanteile des Kartoffelkombinats von der Breite der Bevölkerung bezahlbar sein sollen. Das funktioniert auf dem Niveau der derzeitigen Ernteanteilskosten, wenn wir bis 2020 auf ca. 1.600 Haushalte wachsen und die Gesamtkosten dann auf diese vielen Schultern verteilen können. Somit ist es auch in 2018 das A und O, uns wieder um 200 Mitglieder zu vergrößern.
  • In 2017 lag unsere Eigenversorgungsquote (d.h. die Menge des Gemüses, das wir aufs gesamte Jahr gerechnet in Spielberg angebaut haben) bei 50 Prozent und in 2018 planen wir mit fast 70 Prozent.
  • Einen weiteren Schwerpunkt sollen gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen bilden. 
  • Unser extensives Anbaukonzept (z.B. ein Drittel der Fläche in Regeneration, siebenjährige Fruchtfolge, …) muss sich zwar noch bewähren, aber wenn die Erträge weiter so gut ausfallen, müssen wir uns keine Sorgen machen. Aber wir müssen noch besser kommunizieren, wenn es auf den ersten Blick Ungewöhnliches in den Ernteanteilen gibt. Z.B. Grünkohl im Sommer. Den Gärtnern war es ein Anliegen, die unteren Blätter (der Pflanzen, die es dann klassisch im Winter gibt) nicht verwelken zu lassen, sondern auch diese mit in die Kisten zu packen. Dies sorgte wohl bei einigen GenossInnen für Unmut und wir bekamen leider deren Austrittsschreiben. Davon lassen wir uns aber nicht abhalten, auch weiterhin danach zu streben, so wenig wie möglich zu verschwenden (zum Vergleich: in normalen Betrieben bleiben bis zu 40 % der verwendbaren Ernte auf dem Feld oder landet auf dem Kompost). Wichtig ist nur, dies ordentlich weiterzukommunizieren.
  • Tierpark-Koop: Im neuen Europateil des Tierparks wird es einen Bauerngarten geben, der vom Kartoffelkombinat e.V. errichtet und betreut wird. Im dazugehörigen Bildungs-Konzept wollen wir zeigen „was die Ernährung in München mit der Erhaltung der Biodiversität weltweit zu tun hat“. Der Tierpark bietet mit seinen zwei Millionen Besuchern pro Jahr eine neue Plattform, über die wir „unsere Ziele“ auch an diejenigen vermitteln können, die wir sonst nicht so gut erreichen. Der Tierpark hat bereits jetzt ehrenamtliche Mitarbeiter, die Artenschutzbotschafter, die die Besucher für den Artenschutz und für die Erhaltung der Biodiversität begeistern sollen. Mehr Infos zum Thema im Forum.

Noch kein Mitglied?
Damit wir unser Ziel – 1600 Haushalte bis 2020 – erreichen, freuen wir uns auch 2018 wieder über zahlreiche Neumitglieder.

 

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Weitere Informationen findet ihr Hier (als Flyer) und hier (als Einzelseiten).