Wie viel Gemüse bekommen wir ungefähr?
Hier einige Beispielkisten:
- KW 19:
3 Äpfel, 500g Rhabarber, Batavia-Salat, Bund Rucola, 400g Spinat, Bund Mairübchen, 2 Stück Kohlrabi - KW 28:
1 Stange frischer Knoblauch, 1,5kg Kartoffeln, 2 Zucchini, 0,5kg Tomaten, 400g Mangold, 1 Salat, 1 Gurke, 1 Bund Basilikum - KW 43:
1 Salatkopf, 600g Karotten, 600g Rotkohl, 500g Zwiebeln, 600g Tomaten, 2 Stück Fenchel, 500g Spinat, 1 Bund Schnittlauch - KW 02:
1 Zuckerhut, 700g Pastinaken, 1 Sellerie, 2 Stangen Lauch, 2kg Kartoffeln, 500g Karotten, 5 Äpfel
Eine gute Übersicht und jede Woche ein Bild des aktuellen Ernteanteils bekommst du unter hier oder in unseren sozialen Kanälen. Schau gerne mal vorbei: www.instagram.com/kartoffelkombinat, www.facebook.de/kartoffelkombinat.
Was ist ein „Ernteanteil“?
Die Ernte ist das Ergebnis unseres gemeinschaftlichen Engagements und wird zu gleichen Teilen auf alle Genoss*innen aufgeteilt. So erhaltet Ihr wöchentlich eine Kiste mit frischem, saisonalem und regionalem Bio-Gemüse aus unserer Gärtnerei und den befreundeten Nachbarbetrieben an einen der ca. 130 Verteilpunkte im Großraum München geliefert.
Zum Ernteanteil kann man optional das Brotabo mit 1 kg Bio-Brot zu 6,28 € oder 0,5 kg Bio-Brot zu 3,14 € pro Woche beziehen. Dieses lässt sich jeden Freitag bis 12:00 Uhr flexibel dazu- oder abbestellen via E-Mail an info@kartoffelkombinat.de. Unser Bio-Bäcker Dieter würde sich sehr freuen, wenn Ihr dieses Angebot wahrnehmen würdet. (Diese Rechnungsstellung erfolgt gesondert, aber auch über das Kartoffelkombinat.)
Die Geschmäcker sind natürlich verschieden. Doch vorerst bleibt unser Brot noch ein veganes „Vollkorn-Überraschungsbrot“.
Wie kann ich Mitglied werden?
Mit dem Eintritt ins Kartoffelkombinat und einer Eigenkapital-Beteiligung (von mind. 1 Genossenschaftsanteil à 150 €) werdet Ihr zugleich Eigentümer*in und „Kunden“ der Genossenschaft. Nur wer Mitglied der Genossenschaft ist, genießt auch einen Anspruch auf seinen Ernteanteil im Kartoffelkombinat. Wer aus der Genossenschaft austritt, bekommt seinen Genossenschaftsanteil entsprechend den Regelungen der Satzung wieder zurück.
Wie hoch ist der Genossenschaftsbeitrag?
Die Kosten für den Gemüseanbau, die Logistik, die Verwaltung etc. tragen wir gemeinsam. Mit 468 € pro Halbjahr (das sind ca. 20 € pro Woche) beteiligt Ihr Euch im Rahmen eines normal großen Ernteanteils an den Gesamtkosten des Unternehmens. Auf formlosen Antrag hin kann eine monatliche Zahlung vereinbart werden.
Wie lange ist die Kündigungsfrist?
Weil es zwei unterschiedliche Ebenen gibt, unterscheiden wir auch zwei Fristen:
a) Ernteanteil: Die Frist beträgt 3 Monate zum Halbjahr, d.h. Kündigungen bis 31.3. werden zum 30.6. gültig und Kündigungen bis 30.9. werden zum 31.12. gültig.
b) Genossenschaftsanteil: Die Frist beträgt 24 Monate zum Jahresende, d.h. Kündigungen bis 31.12. werden dann zum 31.12. in zwei Jahren gültig.
Warum sind die Kündigungsfristen so lang?
- Beim Ernteanteil klingt eine Frist von sechs Monaten zunächst vielleicht lang – ist sie aber gar nicht, eher im Gegenteil, wenn man unser Modell genauer betrachtet. Wir sind kein Supermarkt und keine Abo-Kiste, sondern eine Solidarische Landwirtschaft, bei der wir gemeinsam eine Gärtnerei betreiben. Zu Beginn der Saison planen wir, was wir in welcher Menge wann ernten möchten, sorgen dann für den Anbau, die Verteilung & Co und stemmen auch gemeinsam die Finanzierung dafür. Da in der Landwirtschaft in Jahreszyklen gearbeitet wird, beträgt in vergleichbaren Initiativen die übliche Verpflichtung 12 Monate – da wir in den Sommer- und den Winter-Anbau splitten, können wir es uns leisten, “nur” in Halbjahren zu planen.
- Beim Genossenschaftsanteil von 150 € (bzw. einem Vielfachen davon) handelt es sich um das Eigenkapital unseres bzw. dann eben auch Eures Unternehmens. Dieses Geld liegt nicht einfach auf dem Konto, sondern ist überwiegend fest gebunden. Zum Beispiel in Maschinen/Fahrzeugen, Gewächshäusern, Gebäuden und anderer Infrastruktur. Wenn ein Mitglied wieder aus der Genossenschaft austritt, bekommt es diese Eigenkapital-Einlage wieder ausbezahlt. Um diese Auszahlungen seriös planen zu können und das Geld dann auch wieder flüssig zu haben, benötigen wir diesen Vorlauf. Für das einzelne Mitglied ist das tatsächlich eine längere Kündigungszeit, für alle anderen Mitglieder bedeutet dieses Vorgehen jedoch eine stabile Liquidität der Genossenschaft.
Was sind eigentlich Verteilpunkte?
Als Verteilpunkt kann grundsätzlich alles dienen, was strategisch einigermaßen günstig liegt und ganzjährig Zugang für andere Genossenschaftsmitglieder bietet. Verteilpunkte dürfen nicht schmutzig sein und das Gemüse freut sich im Allgemeinen über ein einigermaßen gemäßigtes Klima im Hochsommer, wie auch im kältesten Winter. Unsere Kisten lassen sich sehr gut stapeln, so dass selbst 15-20 in die Höhe gestapelte Kisten relativ wenig Platz einnehmen. Unsere Fahrer*innen nehmen das Leergut bei der nächsten Anlieferung in der Folgewoche wieder mit in die Gärtnerei.
Alle Verteilpunkte haben gemein, dass sie auf dem wohlwollenden Engagement offenherziger Bioladeninhaber*innen und Gastronomiebetreiber*innen, Garagenbesitzer*innen, Nachbarschaftstreffleiter*innen, Buchhändler*innen oder Privatpersonen fußen. Sie alle bringen ihre wertvolle Zeit, Energie und kostbare Stellfläche ein – und zwar deshalb, weil sie das Kartoffelkombinat toll finden, nicht weil sie daran etwas verdienen. Deswegen ist es wirklich extrem wichtig, dass wir unseren Verteilpunkt-Inhaber*innen jeden zusätzlichen Aufwand und Ärger ersparen und die Gemüsekisten zuverlässig zur vereinbarten Zeit abholen (bzw. abholen lassen).
Ernteanteile ihrem Schicksal zu überlassen und damit die Verantwortung auf die Verteilpunktbetreiber*innen abzuwälzen ist ein absolutes TABU!
Natürlich darf uns auch mal etwas dazwischenkommen, so dass ein Ernteanteil in Ausnahmefällen auch am nächsten Tag abgeholt werden kann. Aber auch nur dann, wenn im Verteilpunkt Bescheid gegeben wird.
Für unsere Outdoor-Verteilpunkte haben wir Thermoboxen angeschafft (wie man sie von Pizza-Lieferdiensten kennt) in die unsere Gemüsekisten komplett hineinpassen. Sie schützen vor Hitze und Frost, aber auch vor frechen Krähen, die sich mal gerne auf’s Brot stürzen. Diese Thermoboxen geben wir zum Einkaufspreis von 36 € weiter.
Einrichtung neuer Verteilpunkte
Wir sind immer wieder auf der Suche nach neuen Verteilpunkten und freuen uns, wenn Ihr einen Platz anbietet könnt. An einigen Verteilpunkten haben wir größere Holzschränke aufgebaut, in denen 20-45 Ernteanteile Platz finden.
Voraussetzungen für einen Verteilpunkt sind:
• Platz für mindestens 15-20 Ernteanteile
(Achtung, das Leergut bleibt die Woche über am Verteilpunkt, wir brauchen den Platz also nicht nur am Liefertag)
• Möglichst lange Zeitfenster für die Abholung (mindestens bis 18:00 Uhr)
• An Feiertagen zugänglich
• Einwilligung der Hausverwaltung
Meldet Euch gern bei anna@kartoffelkombinat.de, wenn die o.g. Punkte zutreffen, wir prüfen dann wie groß der Bedarf und die Abdeckung in der Gegend sind und ob wir den Verteilpunkt gut auf einer Tour einbauen können.
Was ist ein „Joker“?
Ein Joker bedeutet, dass Ihr Euren Ernteanteil für eine Woche pausieren könnt. Pro Jahr stehen Euch vier Joker zur Verfügung, die Ihr über die Lieferverwaltung (kartoffelkombinat.de/lieferung) beantragen könnt. Eure Kostenbeteiligung ist so kalkuliert, dass bis zu vier Joker pro Jahr berücksichtigt sind. Abzüglich der lieferfreien Zeiten und Weihnachtsferien erhaltet Ihr damit regulär 46 Ernteanteile im Jahr. Nicht genutzte Joker werden am Jahresende nachberechnet.
Falls Ihr öfter abwesend seid und Euren Ernteanteil nicht anderweitig weitergeben könnt (z.B. durch Abholung von Freundinnen oder Nachbarinnen), meldet den Joker trotzdem in der Lieferverwaltung an. Das System erkennt dies dann als „Spendenkiste“.
Die Ernteanteile für den 5., 6., 7. (und weitere) Joker spenden wir an das SOS-Kinderdorf. Überschüssige Ernte verbleibt auf dem Feld bis zur nächsten Ernte oder wird auf andere Kisten verteilt.
Wichtige Hinweise:
- Euer Kostenbeitrag bleibt unverändert, auch wenn Ihr weniger als 46 Ernteanteile nutzt, da Arbeit und Kosten weiterhin anfallen.
- Wenn Ihr Euren Ernteanteil an jemand anderen übergebt, könnt Ihr in der Regel auch vorübergehend den Verteilpunkt ändern. Dazu bitte spätestens bis Freitag 12:00 Uhr der Vorwoche eine Mail an info@kartoffelkombinat.de
- Tragt Joker bitte immer bis spätestens Freitag 12:00 Uhr der Vorwoche ein.
Gibt es ein Kisten-Pfandsystem?
Um uns Kosten zu sparen, haben wir bislang kein teures, aufwändiges Kisten-Pfandsystem eingeführt und vertrauen auf Eure Ehrlichkeit und Gewissenhaftigkeit. Und trotzdem kostet uns der Verlust von grünen Gemüsekisten jährlich in der Summe eine große Menge Geld! Es ist kein Beinbruch, wenn Ihr mal vergesst, die Kiste rauszustellen oder am Verteilpunkt abzugeben, wenn Ihr dann in der nächsten Woche daran denkt. Beim Abholen der Ernteanteile im Verteilpunkt könnt Ihr auch das Gemüse noch im Verteilpunkt in eine eigene Tasche umpacken und die Kiste dort stehen lassen.
