Während letztes Jahr zur gleichen Zeit der Regen (fast) kein Ende nahm, kämpfen wir diesmal mit dem Gegenteil: Trockenheit. Der Frühling 2025 ist laut Deutschem Wetterdienst der trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1931.
klimakrise

Eigentlich müsste es Sondersendungen und Krisengipfel geben, aber da die Lufttemperaturen noch so niedrig sind, ist die diesjährige Dürre medial, gesellschaftlich und politisch (noch) kein großes Thema. Aber in vielen Regionen machen die niedrigen Flusspegel bereits deutlich, wie ernst die Lage ist. Die Donau ist in Bayern nur noch knapp über dem Niedrigwasserstand. Der Wasserstand des Rheins am Pegel Kaub war im April  so niedrig wie seit mehr als 40 Jahren nicht mehr in dieser Jahreszeit 

Mit der Trockenheit steigt auch die Waldbrandgefahr, in vielen Regionen steht sie schon auf Stufe drei von fünf, in Brandenburg lag sie mancherorts im April bereits bei fünf. Bei Dresden löschte die Feuerwehr Mitte Mai den ersten Brand, auch bei Erlangen fing der Wald schon Feuer.  Doch wie geht es weiter? Die Prognosen für den nahenden Sommer sind eher düster, also heiter – na, Ihr wisst schon.

ZDF-Wetterexperte Özden Terli sieht den kommenden Monaten mit Sorge entgegen. „Nach dem trockenen Winter und dem bisherigen sehr trockenen Frühling besteht ein großes Niederschlagsdefizit.“ Es sei nicht ausgemacht, dass es dieses Jahr katastrophal komme. Dass Deutschland stark geschwächt in den Sommer geht, macht es aber wahrscheinlicher. Meteorologe Terli geht davon aus, dass es sehr warm werden dürfte. „Ob das allerdings weiterhin Trockenheit bedeutet, lässt sich nicht sagen.“ Es könne auch einfach zu warm sein, und dann schwere Gewitter und Unwetter bis zu Extremwetterereignissen geben. 

Wer genauer hinschauen will, kann einen Blick auf die Karten des Dürremonitors werfen. Dort kann man tagesaktuell den Dürrezustand des Gesamtbodens und des Oberbodens, der schneller auf kurzfristige Niederschlagsereignisse reagiert, sowie das pflanzenverfügbare Wasser im Boden sehen: kartoffelkombinat.de/duerre

Was bedeutet das für uns im KK?

Da wir das Regenwasserbecken noch nicht haben, werden wir vor allem erfinderisch!

Wir müssen gerade sehr viel gießen und haben teilweise Schwierigkeiten bei der Bodenbearbeitung, weil ein gewisser Feuchtigkeitsgehalt notwendig ist, damit wir gut mit dem Boden arbeiten können. Um bei der Pflanzung neuer Kulturen Wasser zu sparen, haben wir uns eine Art Bewässerungsautomaten für unsere Pflanzmaschine gebaut, der es ermöglicht, punktuell die Jungpflanzen anzugießen und so die Arbeitsgänge Pflanzen und Angießen zusammenzulegen. Da wir unsere Pflanzmaschine auch für die Kürbisaussaat „zweckentfremden“, konnten wir die neue Technik bei der Aussaat von Hokkaido, Butternut und Spaghettikürbis mit Erfolg testen, und haben ungefähr nur 10 % der Wassermenge benötigt, die beim herkömmlichen Angießen nötig gewesen wäre. 

Allein beim Kürbis bedeutet das eine Ersparnis von rund 100.000 Litern!

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