Unsere tollen Knollen

Wahrscheinlich kennt das manch eine*r von uns: Man schaut am Verteilpunkt in den Ernteanteil und freut sich über gewisse Gemüsekulturen mehr als über andere. Oftmals sind das die „leichter“ zugänglichen wie Spinat oder Kartoffeln. Und dann gibt es noch die anderen wie Knollensellerie oder Rote Bete.

Doch diese tollen Knollen sind vor allem in der Winterzeit ein wichtiger Baustein unserer Ernährung. Ihre entzündungshemmenden und antibakteriellen Inhaltsstoffe können so manchem Arztbesuch vorbeugen. Und sie passen fabelhaft in unser Lieblings-Wintergericht: Eintopf 🙂 

Auch im Anbau und der Lagerung erweisen sie sich als dankbar. Beide Kulturen haben geringe Ansprüche an den Boden und benötigen als sogenanntes „Feldgemüse“ nicht so eine intensive Bewässerung wie z.B. Salate. Außerdem sind sie innerhalb der Feldgemüse eine gute Ergänzung in unserer Fruchtfolge. Einer ihrer größten Pluspunkte ist jedoch ihre gute Lagerfähigkeit, was uns im Winter Flexibilität bei der Zusammenstellung der Ernteanteile bringt.

Rote Bete

Erdige Geschmacksnuancen, intensive Farbe und ein eher altbackenes Image, das ist die Rote Bete. Dabei ist und kann diese tolle Knolle so viel mehr. Rote Bete …

  • senkt den Blutdruck und verbessert die Hirnfunktion. Ihre Nitrate werden im Körper in Stickstoffmonoxid umgewandelt, welches die Blutgefäße entspannt und erweitert, sodass Sauerstoff und Nährstoffe besser transportiert werden können.
  • verringert das Risiko von Herzkrankheiten undunterstützt die Leberfunktion. Sie enthält viel Betain (sonst nur in Spinat und Quinoa zu finden) sowie das B-Vitamin Folat, die zusammen den Cholesterinwert im Blut senken und die Ansammlung von Fett in der Leber zu verringern.
  • fördert die Ausdauer. Ihre Nitrate sind absolute Power-Booster, die zwei bis drei Stunden vor z.B. einer Sporteinheit zu sich genommen die Performance deutlich steigern können.
  • hilft bei entzündlichen und chronischen Krankheiten. Sie hat einen hohen Gehalt an Betalainen, einer Klasse von Antioxidantien – und auch an anderen Entzündungshemmern, die freie Radikale bekämpfen.
  • ist gut für die Verdauung. Vor allem durch die vielen Ballaststoffe.

Dieses Jahr gab es Rote Bete 11 mal in den Ernteanteilen vor allem von Oktober bis Januar. Für 2023 sind sie 10 mal eingeplant. 

Tipp: Rote Bete vor dem Kochen nicht schälen. Die Schale sorgt dafür, dass sie die Nährstoffe nicht verliert. Nach dem Kochen die Haut einfach mit einem Messer oder den Händen abpellen oder einfach dranlassen. 

Mehr Infos zur Lagerung und Zubereitung: kartoffelkombinat.de/rote-bete

Knollensellerie (oder der gesündeste Ork Mittelerdes)

Knollensellerie ist vielleicht nicht das schönste Gemüse der Welt. Bekannt und beliebt war das ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Gemüse schon im Mittelalter. Die knorrige Knolle steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe. Darunter unterschiedliche sekundäre Pflanzenstoffe, ätherische Öle und zahlreiche Vitamine wie beispielsweise A, C und E, sowie wichtige Mineralstoffe, wie Kalzium und Eisen. Knollensellerie …

  • senkt den Blutdruck. Das ätherische Öl Phthalide wirkt beruhigend und krampflösend. Die Gefäße weiten sich und der   Blutdruck wird reguliert.
  • wirkt aufgrund des hohen Kaliumgehalts harntreibend, sodass er auch gern zum Entschlacken verwendet wird. Wer an einer Nierenerkrankung leidet, sollte allerdings auf viel Sellerie verzichten.
  • tut dem Magen gut und regt die Verdauung an. Die enthaltenen ätherischen Öle und Bitterstoffen können einen gereizten Magen beruhigen, einen Überschuss an Magensäure neutralisieren und leichtere Magenschmerzen lindern.
  • wirkt antibakteriell. Die ätherischen Senföle und sekundären Pflanzenstoffen (Flavonglykoside), allen voran das Apiin können potenzielle Krankmacher entschärfen.
  • wirkt entzündungshemmend und antioxidativ. Vor allem durch das enthaltene Apigenin (hellgelber Pflanzenfarbstoff aus der Gruppe der Flavonoide).

Knollensellerie, das gesunde Wintergemüse mit dem unverwechselbar würzigen und leicht süßlichen Geschmack lässt sich in den verschiedensten Varianten zubereiten. Knackig als Schnitzel, fein gerieben oder gewürfelt im Salat, püriert als Beilage, im Eintopf, der Bolognese-Sauce oder einfach in handliche Sticks geschnitten zum Snacken und Dippen.

Im vergangenen Winter gab es diese tolle Knolle 5 mal in unseren Ernteanteilen (verteilt von Oktober – April). Diese Saison werden sie 6 mal in die Kisten wandern. 

Mehr Infos zur Lagerung und Zubereitung: kartoffelkombinat.de/knollensellerie

Wie die Knolle aus der Erde kommt seht Ihr hier im Video:

Apfelernte 2022

„Du erntest, was du säst“ – So ganz kann dieses alte Sprichwort nicht auf uns zutreffen. Trotz des letztjährigen Zustands unseres Apfelgartens, der nichts Gutes für dieses Jahr verhieß, fahren wir derzeit eine Mega-Ernte ein. Wow – was die Natur für Überraschungen bereithält. Doch eine Überraschung ist auch immer eine Herausforderung, da die Komfortzone verlassen wird.

Im Kontext unserer Apfelgarten-Überraschung heißt das, wir mussten als Genossenschaft und als Team einiges an Zusatzkräften mobilisieren, um der Apfelflut gewachsen zu sein. Ohne die Hilfe von über 500 Freiwilligen an 20 Terminen in den letzten 6 Wochen und zahlreichen Mehraufwänden des Teams wäre das nicht machbar gewesen. An dieser Stelle schonmal ein fettes DANKE an alle Beteiligten.

Am Ende dieser Saison werden wir ca. 70 Tonnen Äpfel geerntet, transportiert, gelagert, versaftet, verkocht oder verteilt haben. Beeindruckend nicht wahr? Das ist übrigens viermal so viel wie letztes Jahr. 

Letzte Woche ging eine Mail raus an Euch für die Bestellung unseres eigenen Apfelsafts. Es handelt sich um ein „Bag-in-Box“-Gebinde, also ein „Sackerl im Schachterl“. Je 5 Liter zu 12 €, solange der Vorrat eben reicht. Gut erhaltene, saubere Kartons nehmen wir zurück und verwenden sie wieder. Greift ordentlich zu, denn Lagerplatz ist in der Gärtnerei Gold wert und wir haben riiiichtig viel Saft :-).

Alle Infos zur Lagerung und jede Menge Inspiration zur Verarbeitung Eurer Äpfel findet Ihr in unserer Webapp unter: kartoffelkombinat.de/apfel-rezepte 

Impressionen von der Apfelernte 2022

Video (wird in YouTube abgespielt)

Bildercollage

 

Nachhaltig Grillen

Sommerzeit ist Grillzeit. Ob mit der Familie, mit Freunden oder Kollegen  – Grillen verbindet. Sei es durch die „jede/r trägt was bei“ Mentalität oder das archaische Ritual des gemeinsamen Essens am Feuer.

Grillen ist eine jahrhundertealte Tradition, die in sämtlichen Kulturen zu finden ist. In den „Asados„, im „Kebab„, im „Barbecue“ oder im „Schaschlik„. Meist wird Fleisch gegrillt, in den letzten Jahren haben sich aber auch viele Gemüseklassiker etabliert. Bei diesen ist kulinarisches Feingefühl geboten. Wird Gemüse mit zu hohen Temperaturen und über direkter Hitze gegrillt, verliert es wertvolle Nährstoffe und verbrennt zu schnell.

Manch eine/r greift darum zu Alufolie, doch auf diese solltet Ihr beim Grillen komplett verzichten, und zwar besonders, wenn säurehaltige Marinaden oder salziger Käse mit dabei sind, da das Aluminium sich durch diese löst und in die Lebensmittel übergehen kann. Wiederverwendbare Edelstahlschalen oder -körbe sind eine praktische Alternative, um das kostbare Grillgut vor dem Verbrennen zu schützen. Aber es gibt noch mehr Möglichkeiten:

a) Gemüseblätter – egal, ob von Kohl, Mangold oder Roter Bete – lassen sich hervorragend nutzen, um etwa Käse und Gemüse darin zu grillen. Zum Beispiel Feta im Kohlrabiblatt – einfach ein bisschen Thymian dazu, ein paar Pinienkerne, dann ab ins Kohlrabiblatt, das mit Zahnstochern zugesteckt wird. Achtung: Ohne Öl geht nichts. Die Blätter müssen damit von außen eingepinselt werden, sonst verbrennen sie zu schnell.

b) Backpapier oder Butterbrotpapier lassen sich ebenfalls gut nutzen, wenn sie eingeölt und nicht in die heiße Rostmitte gelegt werden. Mit Küchengarn können die Papiere zu kleinen Päckchen geschnürt werden, damit nichts ausläuft und in die Grillkohle tropft.

Ein besonderes Augenmerk solltet Ihr auf die Herkunft Eurer Kohle richten und möglichst heimische Holzkohle (z.B. aus Buchen) nutzen. Andernfalls kommt sie aus fernen Ländern in Afrika und Südamerika, oft aus illegaler Abholzung. Mit Hilfe von Holz-Siegeln wie FSC, PEFC oder Naturland, könnt Ihr sicherstellen, dass die Kohle aus nachhaltiger Holzwirtschaft stammt. Allerdings ist das auch hier nur sinnvoll, wenn die Grillkohle wenigstens aus europäischen Laubwäldern kommt.

Zusätzlich verspricht das DIN-Prüfzeichen DIN EN 1860-2 weniger Giftstoffe und weist darauf hin, dass ein gewisser Mindeststandard bei Qualität und Umweltbelastung eingehalten wurde: Kohle mit Hinweis DIN EN 1860-2 darf nicht aus alten Möbeln oder Ähnlichem hergestellt werden und keine Rückstände von Holzschutzmitteln, Lacken oder sonstigen Fremdstoffen enthalten.

Auch beim Anfeuern solltet Ihr fürs nachhaltige Grillen auf natürliche Anzünder setzen (z.B. aus Holz mit Wachs) und FSC-zertifizierte Produkte vorziehen. Diese setzen im Gegensatz zu Produkten aus mineralölbasierten Bestandteilen keine unerwünschten Gerüche frei und Euer Essen wird nicht mit Giftstoffen gewürzt.

Es dauert beim Kohlegrill rund eine Dreiviertelstunde, bis eine gute Glut mit der richtigen Temperatur entsteht. Erst wenn ein weißgrauer Aschefilm die glühenden Kohlestücke bedeckt, ist die richtige Hitze erreicht. Dann erfordert es immer noch sehr viel Talent oder Erfahrung, um alle Hungrigen gleichzeitig zu bedienen. Daher lautet ein Grundsatz jedes Grillmeisters: Viel Salat und Brot bereitstellen.

Ob bunte Gemüsespieße, Hasselback Kartoffeln, Bulgur mit Tomate und Gurke, Auberginen-Dip oder fruchtiger Chinakohl Salat – der Fantasie sind bei der Veggie-Grillparty keine Grenzen gesetzt. Tipp: Beim vegetarischen Grillen machen erst Marinaden das trockene, weil fettfreie, Gemüse zum Genuss. Eine gegrillte Zucchinischeibe ohne alles schmeckt eher fad. Eine mediterrane Marinade enthält neben Öl zum Beispiel Salz, Pfeffer, Rosmarin, Thymian oder andere typische Mittelmeerkräuter. In diesem Sinne, lasst es Euch schmecken!

Wasser – entscheidende Ressource

Wir Menschen sind schon seltsame Wesen. Wir leben auf diesem Planeten mit einer Selbstverständlichkeit, als ob uns alles gehört. Die Pflanzen, die Tiere, die Erde, das Wasser. 

Doch Wasser war schon lange hier, bevor es uns gab. Im Grunde gibt es uns nur, weil Wasser da war, um die ersten Lebewesen hervorzubringen. Unsere Körper bestehen im Erwachsenenalter zu ca. 65 % aus Wasser. Bei der Geburt sind’s noch 90 % und damit sind wir nah dran an Gurken. 😉 

Und dennoch verstehen wir in unserem Alltag meist nicht, was für ein wertvolles und wunderbares Lebenselixier Wasser ist. Im Raum München gehen wir morgens zum Wasserhahn und drehen ihn auf, mit der Gewissheit, dass dort frisches und trinkbares Wasser herauskommt. Doch woher kommt dieses Wasser eigentlich? Diese Frage stellen wir uns so gut wie nie.

Erst, wenn das Thermometer in die Höhe schnellt und der Regen ausbleibt, steigt das Bewusstsein für unsere Abhängigkeit vom Wasser. Die Medien bringen Berichte über nie da gewesene Trockenheit wie z.B. derzeit in Italiens Po-Ebene oder kaum einzudämmende Waldbrände. Die Landwirtschaft ächzt unter dem Verteilungskampf, muss immer neue Wege finden, um ihre Kulturen bewässern zu können und fährt trotzdem weiterhin damit fort, durch Düngemittel und Viehhaltung das Grundwasser mit Nitrat zu verseuchen. In Fernsehsendungen wird die Bevölkerung dazu aufgerufen, im Privatverbrauch Wasser einzusparen, obwohl ein Großteil des Verbrauches in Deutschland auf die industrielle und die landwirtschaftliche Nutzung zurückzuführen sind.

Unter dem Themen-Schwerpunkt #UnserWasser sammelt die ARD interessante Beiträge sowie Mitmachaktionen zum Thema. Unter anderem zeigt uns die Doku „Bis zum letzten Tropfen“ einen Blick auf das Thema Wasser als Lebensmittel und Handelsgut. In einer Crowd-Science Aktion könnt Ihr Eure Beobachtungen zur derzeitigen Trockenheit in Eurer Region melden. Mithilfe dieser Daten erstellt die Universität Koblenz-Landau ein Gewässer-Gesamtbild für Deutschland. Alle Infos findet Ihr unter www.daserste.de/unserwasser

Neueste Erkenntnisse bestätigen, dass wir uns in Zukunft auch in unserem von Wasser gesegneten Deutschland vermehrt über unseren Wasserverbrauch, die Wasserverschmutzung und die Wasserverfügbarkeit sorgen müssen. Vor allem nach der Trockenperiode (2018 – 2021) hat sich der Grundwasserpegel nicht erholt und die Prognosen für dieses Jahr sehen diesbezüglich auch nicht rosig aus. Ein Blick auf die Messstelle in Mammendorf, 3 km von der Gärtnerei entfernt, ist erschreckend. Sie unterteilt den Grundwasserpegel in 5 Zonen von sehr hoch bis sehr niedrig. Seit 2019 ist der Wert (mit Ausnahme 2021) „sehr niedrig“.

Ganz konkret können wir davon berichten, dass die Trockenheit der vergangenen Jahre großen Einfluss auf unsere Arbeit, Ernte und Erträge hat. 2019 erhielten wir ein Schreiben des Landwirtschaftsamtes Fürstenfeldbruck. Darin die Information, dass die Grundwasserstände in Bayern seit 15 Jahren fallen und die dringende Bitte, für die mittel- und langfristige Planung in unserem Betrieb für eine „besonders sorgsame und sparsame Durchführung der Bewässerung zu sorgen“ und „eine Investition in wassersparende oder wasserspeichernde Technik in Betracht zu ziehen“. 

Wir im Kartoffelkombinat sind zu einem großen Teil auf Wasser angewiesen, wenn es um die Erzeugung unseres Gemüses geht. Uns ist bewusst, dass wir in Zukunft (vielleicht auch schmerzlich) erfahren werden, dass Wasser eben keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein kostbares Gut, mit dem besonnen gehaushaltet werden muss.

Derzeit finalisieren wir die Unterlagen und leiten diverse Schritte ein, um im nächsten Jahr mit dem Bau eines Regenwasserauffangbeckens zu beginnen. Das ist eine absolut notwendige Investition auch im Hinblick auf den Klimawandel und die damit einhergehenden Extremwetterereignisse. Mehr über unser Auffangbecken konntet Ihr bereits auf unseren letzten beiden Generalversammlungen erfahren. Sobald es los geht, werden wir euch ein Update geben.

Kohlgemüse: Saisonale Vitamin-C-Quelle

Winterzeit ist Kohlzeit. Früher legte man im Herbst den Kohl ein, um ihn für die kalte und licht arme Zeit zu konservieren, in der die Vitamine dringend gebraucht wurden.

Heute ist das Einmachen von Gemüse wieder ein Trend: frisches Sauerkraut erlebt eine Renaissance und Fermentierworkshops haben großen Zulauf. Und das zurecht, denn das Kraut ist eine wahre Vitaminbombe! Weißkohl, Spitzkohl, Wirsing und Co. enthalten genau so viel Vitamin C wie Zitrusfrüchte. Nur der Grünkohl und die rote Paprika haben sogar einen noch höheren Vitamin-C-Gehalt. 

Nicht ohne Grund zählt der „Kale“, wie der Grünkohl in den USA genannt wird, als sogenanntes Superfood. Und tatsächlich gibt es im englischsprachigen Raum vielfältige Rezepte mit Grünkohl. Einer der Klassiker ist dabei der „Kale Salad“, ein einfacher Salat aus Grünkohl. Ihn gibt es in unzähligen Variationen und die Inhaltsstoffe bleiben durch die rohe Zubereitungsweise alle enthalten. Denn Grünkohl enthält neben sehr viel Vitamin C auch sekundäre Pflanzenstoffe, Kalium und sogar Proteine. Damit ist Grünkohl ein kalorienarmer Proteinlieferant.

Grünkohlsalat
Für den Salat aus Grünkohl braucht es nicht viel: ein paar frische Stängel Grünkohl und ein Dressing aus gutem Olivenöl, Zitronensaft, 1 Knoblauchzehe (wenn gewünscht), Salz und Pfeffer, Basta. Den Grünkohl hierzu gründlich waschen, die Blätter von den Stängeln ziehen, ganz junge Stängel könnt Ihr auch mitessen. Schön klein schneiden und am besten einmal mit der Salatschleuder trocknen. Das Dressing über den Grünkohl geben und „einmassieren“, vorzugsweise tatsächlich mit den Händen.

Diesen ganz einfachen Basissalat könnt Ihr dann noch ergänzen mit Toppings. Gebt zum Beispiel noch ein paar geröstete Pinienkerne, gehobelten Parmesan und Brotcroutons darauf, dann erinnert er etwas an Ceasarsalad. Oder Ihr gebt ein wenig Walnüsse und kleine Apfelstücke dazu. Hier könnt Ihr ganz nach Eurem Gusto garnieren. Um eine vollwertige Mahlzeit zu erhalten, ergänzt das Ganze noch mit Quinoa, Kichererbsen oder Bohnen. Viel Inspiration findet Ihr im Internet unter den Suchbegriffen „Kale Salad“ oder „Kale Bowl“.

Sauerkraut Selbstgemacht
Die äußeren Blätter entfernen und zur Seite legen (brauchen wir später noch mal), den Kopf halbieren und den Strunk entfernen. Den Weißkohl fein hobeln oder in dünne Streifen schneiden, in eine Schüssel geben und Salz hinzufügen. Das Salz mit (gut gewaschenen) Händen in den Kohl einmassieren und das Ganze gut durchkneten für ca. 5-10 Minuten. Der Kohl soll und wird dabei Flüssigkeit verlieren – je mehr, desto besser. Diese jedoch nicht wegschütten, brauchen wir noch.

Den Kohl in ein Einmachglas füllen und ihn mit einem Stößel oder der Hand fest im Glas andrücken. Bitte achtet unbedingt darauf, dass das Glas und der Deckel sauber und steril (heiß gespült) sind. Nun die Flüssigkeit dazugeben, sodass der Kohl ca. 3 Fingerbreit bedeckt ist. Zuoberst ein Kohlblatt verwenden, um das Kraut zu „verschließen“. 

Jetzt muss sichergestellt werden, dass der Kohl während der Gärung nicht an die Oberfläche steigen kann. Dazu könnt Ihr z.B. ein umgekehrtes Schnapsglas nehmen und es zwischen Krautblatt und Deckel klemmen, bevor Ihr ihn zudreht. 

Es kann passieren, dass während der Gärung der aufsteigende Saft etwas austritt, deswegen am besten etwas unterlegen und ca. zwei Wochen lang bei Zimmertemperatur dunkel lagern, danach ist das selbst gemachte Sauerkraut verzehrfertig. Ihr könnt es aber auch noch mehrere Monate kühl stellen, es reift während der Lagerung weiter und verändert seinen Geschmack.

Weitere Kohlrezepte und Hintergrundinfos findet Ihr in unserer WebApp unter
www.kartoffelkombinat.de/webapp.

Winterwunder Wurzelgemüse

In unserer saisonalen Gemüseversorgung gibt es speziell im Winter ein paar Herausforderungen, denn alle Jahre wieder kommt die Zeit, in der unser Ernteanteil dominiert wird von dem sogenannten Wurzelgemüse.

Tatsächlich ist Wurzelgemüse ein Sammelbegriff für Wurzeln, Knollen und diverse Mischformen. Darunter fallen die altbekannten wie Kartoffel und Möhre, der Knollensellerie, die Beten (gelbe, rote etc.), die kaum unterscheidbaren Pastinake und Petersilienwurzel, die Schwarzwurzel, Steckrübe sowie Kohlrabi, aber auch Rettich und Radieschen. Sie alle haben eines gemeinsam, ihre essbaren Wurzeln oder Knollen sind das nährstoffreiche Speicherorgan der Pflanze. In ihnen speichert sie die Energie, die sie zum Wachsen braucht. 

Kein Wunder also, dass der Verzehr der Wurzeln in unserer Ernährung schon seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle spielt. In der kargen Winterzeit liefern sie uns die dringend benötigten Mineralstoffe und Vitamine. So ist etwa das Carotin der Möhre ein starker Schutzstoff für unsere Zellen und wirkt antioxidativ. Die Bete ist besonders gesund durch ihren Mineralstoffreichtum und enthält unter anderem Kalium, Eisen, Zink, Folsäure sowie Betalaine (zellschützend und antioxidativ). Viele gesundheitsfördernde Stoffe stecken bei einem Großteil der Knollen in der Schale. Umso wichtiger also hier auf gute Bioqualität (wie wir sie erzeugen:-)) zurückzugreifen, um das Gemüse auch ungeschält genießen zu können. 

Trotz des Wissens um ihre gesundheitsfördernde Wirkung stellt die Wurzel manch eine/n im Kartoffelkombinat jedes Jahr wieder vor Herausforderungen, was die Zubereitung und Lagerung betrifft. Deswegen stellen wir Euch an dieser Stelle einmal eine Auswahl unserer Lieblingsrezepte vor. 

Rohkostsalat
Für diesen Salat könnt Ihr verschiedenes Wurzelgemüse miteinander mischen und die Anteile je nach Gusto verändern. Lasst soweit möglich gerne die Schale dran.
1 Teil gelbe Bete, 2 Teile Möhre und 1 Teil Sellerie raspeln und in einer Schüssel vermengen. Dann ein Dressing mischen aus Olivenöl, Zitronensaft (Orangensaft geht auch), Salz, Pfeffer und über den Salat geben.

Rote Bete Smoothie
Wer die volle Kraft aus dem Gemüse schöpfen möchte, sollte unbedingt auf Smoothies zurückgreifen. Hierzu 2-3 Handvoll Postelein oder Asiasalat mit 2-3 Tassen Wasser in den Mixer geben und pürieren. Anschließend 2 Äpfel und 2 Beten (alternativ Möhren) hinzugeben und mixen. 2 Tassen gefrorene Beeren hinzugeben (alternativ gehen auch Beeren aus dem Glas, hierbei unbedingt auch die Flüssigkeit verwenden) und das Ganze abermals ordentlich mixen, bis die gewünschte Smoothie-Konsistenz erreicht ist. Falls gewünscht, kann auch ein kleines Stückchen Ingwer und ein Löffel Agavendicksaft oder Ähnliches untergemixt werden. Im Kühlschrank hält der Smoothie sich zwei Tage lang. 

Sellerie-Apfel Suppe
Diese herrlich wärmende Suppe besticht durch ihren ganz besonderen Geschmack, der von der Mischung aus herzhaft und süßlich/sauer rührt. 2 Zwiebeln schälen, in Stückchen schneiden und in ein wenig Fett andünsten. 2 Äpfel und 1/2 Knollensellerie schälen, ebenfalls in Stücke schneiden und zu den Zwiebeln hinzugeben. Gemeinsam circa 5 Minuten auf mittlerer Hitze braten und anschließend mit Brühe aufgießen, bis das Gemüse bedeckt ist. Circa 25 min kochen lassen und anschließend pürieren. Wer möchte, kann auch ein wenig Hafersahne oder Ähnliches dazugeben, um die Suppe cremiger zu machen. Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss, evtl. einer kleinen Prise Zimt abschmecken.

Weitere ausführliche Gemüse-Infos und Rezepte findet Ihr auch in unserer Webapp unter www.kartoffelkombinat.de/webapp.